Eine Gruppe von acht jungen Männern steht auf einer Bühne und hebt ihre Arme in die Luft. Sie tragen unterschiedliche Kleidung in verschiedenen Farben und scheinen sich über etwas zu freuen. Der Hintergrund ist dunkel mit einer Beleuchtung, die die Szene hervorhebt.

Die Physiker - 2. Vorstellung am Dienstag, 4.3. um 18 Uhr im Forum

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Wer ist verrückt? Wer sagt die Wahrheit? Kann die Wissenschaft die Menschheit retten oder zerstören? Die Physiker. Aufführung vom S4 Theaterkurs von Frau Buchholz.

Die zweite Vorstellung ist am Dienstag, den 4. März. Die Uhrzeit ist 18 Uhr. Der Ort ist das Forum.

Beim Betreten des Forums wird das Publikum empfangen von fahlem, mysteriösem Licht. Zwei Torsos stehen links und rechts der Bühne. Es sind zwei weibliche Schaufensterpuppen. Sie haben einen Holzstab als Kopf. Sie antizipieren schon jetzt Straftaten an unschuldigen Frauen.

Der Vorhang öffnet sich. Musik empfängt uns. Wir nähern uns aus der Vogelperspektive dem Schauplatz des Geschehens: dem Sanatorium Les Cerisiers. Es ist weiß. Es hat ehrwürdige Säulen. Fräulein Dr. von Zahnd, die Oberärztin und Erbin des Gebäudes, nennt es eine Heilanstalt. Oder, wie gewöhnlich gesagt, ein Irrenhaus.

Hier sind drei Physiker interniert: Isaac Newton, Albert Einstein und Johann Wilhelm Möbius. Möbius ist bisher unbekannt. Er scheint sehr verrückt zu sein.

Mit Beginn der Handlung kommt die Kriminalpolizei erneut vor Ort. Der Mann, der sich als Einstein ausgibt, hat seine Pflegerin mit einer Vorhangkordel ermordet. Die Pflegerin sitzt im Nebenzimmer. Sie spielt die Kreutzersonate.

Der Inspektor möchte besseren Schutz für die Schwestern. Denn auch „Newton“ hat seine Pflegerin getötet. Fräulein Dr. von Zahnd behauptet, diese beiden Physiker seien verstrahlt und nicht zurechnungsfähig. Von Möbius sagt sie, dass von ihm keine Gefahr ausgehe. Der Inspektor zweifelt langsam an seinem Verstand.

Die Grenzen von Wahnsinn, Wahrheit, Wissenschaft und Freiheit verschieben sich. Im Verlauf des Stücks wird deutlich, warum Dürrenmatt es zur Zeit des Kalten Krieges schrieb. USA, UDSSR und Ostblock stehen gegenüber. Die Atombombe ist eine grausame Weiterentwicklung der Relativitätstheorie. Sie macht einen Atomkrieg möglich und war schon im Zweiten Weltkrieg im Einsatz.

So ist das Stück eine Wahl des Kurses. Die S4-Theatergruppe zeigt es unter Leitung von Frau Buchholz. Es besteht aus viel Spielfreude. Das Bühnenbild ist klar und aussagekräftig. Es gibt viele prägnante theaterische Mittel. Die schauspielerische Darstellung der Physiker, der Schwestern und der Oberärztin ist eindrucksvoll und unterhaltsam. Das Stück wirkt heute wieder aktuell, trotz seines Erscheinungsjahres 1961.

Nicht nur wegen der Gefahren, die von diktatorischen oder autokratischen Atomkräften ausgehen. Auch wegen der Warnung: Erfindungen und Macht können großen Schaden anrichten. Wenn sie in die falschen Hände geraten – auch heute bei KI, Social Media, Deep Fakes, Satelliten und Raumfahrt – dann kann viel schief gehen.

Zum Ende des Stückes ist auch medial ein bekannter „Lost Place“ zu sehen. Er ist heute wieder heiß umkämpft. Wer wissen will, um welchen Ort es geht und wer die Verrückten mit Allmachtsphantasien sind, soll die zweite Vorstellung am Dienstag, den 4.3. um 18 Uhr im Forum besuchen!

Ein Bericht von Johanna Wiesner

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Fotos: Anke Buchholz