Politik schreibt Geschichte
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Zielgruppe / Voraussetzungen:
Dieses Profil richtet sich an Schülerinnen und Schüler. Sie haben Interesse an Politik und Geschichte. Sie wollen komplexe Zusammenhänge der Zeit- und Erinnerungsgeschichte hinterfragen. Sie möchten verstehen, wie alles zusammenhängt. Sie sind offen und kreativ. Sie arbeiten gern gestalterisch mit digitalen Medien. Sie arbeiten in Tandems oder Teams. Sie lesen auch längere Texte. Sie wollen unsere Schule demokratisch mitgestalten. Sie setzen sich für Mitbestimmung von Schülerinnen und Schülern ein. In den profilgebenden Fächern führen Sie offene Diskurse. Sie bringen sich aktiv ein. Sie wollen die Welt besser verstehen. Sie wollen sich mit Argumenten aus Geschichte und Zeitgeist beschäftigen. Sie denken auch über die Zukunft nach. Sie möchten vielleicht zu Gestaltern von morgen werden. Wir finden nicht zu allen Antworten. Wir stellen aber gute Fragen. Manchmal finden wir Antworten in der Vergangenheit. Die Antworten helfen der Gegenwart und Zukunft.
Inhalte profilgebende Fächer:
Im Profilfach Geschichte lernen Sie vier Stunden pro Woche auf erhöhtem Niveau. Der Schwerpunkt liegt auf historischen Themen, Fragestellungen, Personen und Quellen. Es geht um die Frühe Neuzeit (15.–18. Jahrhundert) und die Neuzeit (19.–20. Jahrhundert). Beispiele sind die Amerikanische und Französische Revolution, das Napoléonische Zeitalter, das Deutsche Kaiserreich, der Nationalsozialismus und der Kalte Krieg. Das muss aber nicht alles sein. Im Unterricht kann auch das römische Altertum Thema sein.
Im Profilfach PGW lernen Sie vier Stunden pro Woche auf erhöhtem Niveau. Wir beschäftigen uns mit Themen aus Medien und Politik. Diese Themen sind wichtig für Zukunftsfragen.\n
Wir rüsten Sie im Fach PGW mit einem „Demokratie-Kit“ aus. Damit erkennen Sie gesellschaftliche Trends. Sie verstehen heute und morgen die Arbeitswelt. Sie nutzen Medien klug. Sie hinterfragen Argumente. Sie entwickeln Ihre Urteilskraft. Wir arbeiten eng mit dem außerschulischen Kooperationspartner Haus Rissen zusammen. Dort gibt es Planspiele, Simulationen und Vorträge zu unseren Schwerpunkten im Profilkurs.
Am Ende des zweiten Semesters planen wir eine ein- bis zweitägige Berlinreise. Die Reise wird mit dem Profilkurs PGW vorbereitet und durchgeführt.
Wir schauen in die Vergangenheit. Wir schauen auf Wegbereiter unserer Demokratie. Wir machen eine Bestandsanalyse. Wir prüfen Alternativkonzepte. Ist unsere Demokratie vielleicht noch verbesserbar? Im Bereich Soziologie schauen wir auf unser Konsumverhalten. Ist heute alles nur noch ein Erlebnis? Wie gehen wir mit Risiken wie Atomkraft oder der globalen Erwärmung um?
Die internationalen Beziehungen sind ein weiteres Semesterthema. Wir fragen nach dem Traum vom Frieden. Warum ist er schwer umzusetzen? Im Bereich Wirtschaft untersuchen wir, wie Digitalisierung in die Arbeitswelt kommt. Muss der Staat stärker eingreifen? Ist es sinnvoll, bei Amazon zu bestellen?
Inhalt profilbegleitendes Fach:
Für das profilbegleitende Fach Informatik brauchen Sie keine Vorkenntnisse. Es ist zweistündig auf grundlegendem Niveau. In der Studienstufe werden die Inhalte von Anfang an unterrichtet. Sie müssen kein Vorwissen nachweisen. Es geht um Grundlagen der objektorientierten Programmierung. Um die Verschlüsselung von Netzwerken. Um Simulationen von Social Media und demokratischen Entscheidungsprozessen (Wahlautomat programmieren). Um künstliche Intelligenz.
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten:
Die Einführung in wissenschaftliche Arbeitsmethoden und in Präsentationstechniken erfolgt in der Projektwoche S1. Das passiert vor den Herbstferien oder in der Reisewoche der S3. Es ist verbindlich im Seminarfach. Im ersten Semester lernen die Schülerinnen und Schüler im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wissenschaftliche Arbeitsmethoden.
Inhalte Seminarfach: Projekte, Wettbewerbe, etc. (BOSO obligatorisch):
Das Seminarfach wird im ersten und zweiten Semester thematisch an Geschichte gebunden. Im dritten und vierten Semester gehört es zum Profil Fach PGW.
Im ersten Semester arbeiten die Schülerinnen und Schüler projektartig zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten (https://www.koerber-stiftung.de/geschichtswettbewerb) vom 01.09. bis 28. Februar des Folgejahres. Sie arbeiten eigenständig oder in einer Kleingruppe. Sie erstellen Beiträge zu einem übergeordneten Thema. Das Thema bezieht sich auf die Regionalgeschichte Hamburgs oder die eigene Familiengeschichte. Sie nutzen als Darstellungsform ein Medium ihrer Wahl, z. B. Podcasts, Filme, Kurzgeschichten, Comics, Graphic Novels, Texte wie Kurzgeschichten oder szenische Darstellungen.
Im Rahmen des Geschichtswettbewerbs können die erstellten Beiträge als besondere Lernleistung (BLL) bewertet werden. So kann eine fünfte Abiturprüfung entstehen.
Im zweiten, dritten und vierten Semester planen wir weitere gesellschaftsrelevante Wettbewerbsformate. Wir arbeiten projektorientiert alleine, im Team oder in einer Kleingruppe. Beispiele für Geschichte & PGW sind:
- Geschichte: Europäischer Wettbewerb „YOUrope – es geht um dich!“, EUSTORY (Deutsch-französischer Geschichtswettbewerb), HISTORY-AWARD, Denkmal aktiv und Umbruchzeiten
- PGW: Demokratisch Handeln, Demokratie-Erleben-Preis für demokratische Schulentwicklung, Bertini-Preis, Schülerwettbewerb zur politischen Bildung, alle für EINE WELT für alle, Europäischer Wettbewerb (EW) und Euroscola
Phasen projektartigen bzw. praxisorientierten Unterrichts im Profilbereich:
In PGW wird das Planspiel „Demokratie (er-)leben“ durchgeführt. Die Gründung einer eigenen, fiktiven Partei an der Schule ist eine zentrale Grundlage mehrerer Semester. Die Parteienbildung erfolgt unter Berücksichtigung von Konzeption, Parteiprogramm und Organisationsstruktur. Die Wahl der Parteien am GyRa-Schulumfeld ist am Ende des Arbeitsprozesses im Fokus. Die Schülerinnen und Schüler bilden Interessensgruppen. Sie arbeiten eigenständig an ihren Inhalten und Zielen. Sie präsentieren sich der GyRa-Schülerschaft in Vor- und Zwischenwahlumfragen. Die PGW-Lehrkraft unterstützt und leitet sie. Sie führen Podiumsdiskussionen durch. Sie setzen sich mit Regional-, Landes- und Bundespolitik auseinander.
Darüber hinaus wird im PGW-Unterricht das Konzept der „Aktuellen Stunde“ bzw. „News of the week“ praktisch eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren zu tagesaktuellen, wichtigen und kontroversen Themen. Sie moderieren sachlich im Profilkurs.
In Geschichte arbeiten Sie im dritten Semester vertiefend zur Thematik des Nationalsozialismus. Sie befassen sich speziell mit Judenpolitik und Judenvernichtung. Das Hamburger Projekt der „Stolpersteine“ kann im Geschichtsunterricht verankert werden. Es kann eine gemeinsame Tagesexkursion zu wichtigen Erinnerungsorten geben.
In der Hamburger Innenstadt soll die Arbeit stattfinden.
Wir prüfen gemeinsam, an welchen Orten unserer Stadtgeschichte an historische Ereignisse des 20. Jahrhunderts erinnert wird.
Wer erinnert daran? Warum erinnern Menschen so?
Wie wird erinnert?
Möglichkeiten zur fächerübergreifenden Zusammenarbeit im Profilbereich:
Im Profilbereich gibt es passende Verbindungen.
In „Medienwelten“ verbinden sich Geschichte und PGW.
Hier arbeitet ihr praxisnah mit Medien(welten).
Es geht nicht um Informatik als anderes Fach. Es geht um konkrete Beispiele:
- „Fakenews“ und Verschwörungstheorien in sozialen Medien.
- Wer profitiert von Falschmeldungen?
- Wie entstehen Fake News?
- Wie findet man die Wahrheit hinter Falschmeldungen?
- Wie wirken Verschwörungstheorien heute und früher?
- Was waren große Verschwörungstheorien, z. B. das Kennedy-Attentat?
- Wie gehen wir heute mit Holocaust- oder Corona-Leugnern um?
- Wie funktionieren Verschwörungstheorien?
- Ausgewählte Film- und Serienanalysen in PGW & Geschichte.
- Wie unterscheiden sich historische Filme von echten Quellen?
- Was kann man daraus für Erinnerung und Gedenken lernen?
- Wer möchte wie an was erinnern und warum?
- Wie sieht die Zukunft unserer Gesellschaft aus?
- Wie verändert Technik und Politik unsere Gesellschaft?
- Sind Dystopien in Filmen realisierbar?
- Welche Lehren haben Filme und Serien für unsere Zukunft?
Die Arbeit in Medienwelten richtet sich nach den Fächern Geschichte und PGW.
Beide Fächer arbeiten eng zusammen.
Die Inhalte werden aus beiden Blickwinkeln betrachtet.
Die SchülerInnen arbeiten mit digitalen Medien.
Sie bekommen Freiräume zum Denken und Austausch.
Sie untersuchen Medien problemorientiert.
Sie erstellen eigene Medien. (Kurzfilme, Erklärvideos, Podcasts, etc.)
Sie arbeiten eigenständig oder in Teams.
Inhaltlicher Bezug zu gesellschaftsrelevanten und aktuellen Themen- und Fragestellungen:
- In welchem System leben wir? Wie können wir es nachhaltiger gestalten?
- Welche Entwicklungen prägen unsere Politik und Demokratie? Welche Schwierigkeiten gibt es?
- Woher kommt unsere Gesellschaft? Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben?
- Wie gehen wir mit Andersdenkenden um? Welche Lehren hat die Vergangenheit?
- Welche Chancen und Risiken bietet die Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft?
- Wie geht man mit Klimakrise, Digitalisierung oder Terrorismus um?
- Warum ist Demokratie gut? Gibt es Alternativen?
Mögliche Kooperationspartner:
- UNESCO-Welterbestätten und Projektschulen
- Körberstiftung, Hamburger Staatsarchiv, Hamburger Staatsbibliothek, Verein für Hamburgische Geschichte
- „Schule mit Recht“ (https://www.hamburg.de/bjv/schule-mit-recht/12745504/informationen/)
- „Jugend im Parlament“ (https://www.hamburgische-buergerschaft.de/jugend-im-parlament/)
- Das Haus Rissen (https://www.hausrissen.org/)
- Landeszentrale für Politische Bildung
- POL&IS der Bundeswehr (https://www.bundeswehr.de/resource/blob/92006/a100c50a5b915bcda3522da4de801182/pol-is-data.pdf)
- Bildungsfahrt durch die Bundeswehr nach Berlin
Profilreise:
Für die Profilfahrt passen folgende Reiseziele gut: Rom, Paris, Straßburg, Brüssel, Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, usw.
Neben diesen Vorschlägen können auch andere Städte gewählt werden. Wichtig ist: eine europäische Metropole oder Region soll besucht werden.
Auf der Profilfahrt soll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gemeinsam entdeckt werden.
Der Zeitgeist der Profilfahrt soll erlebt werden.