Lernförderung und Begabungskonzept
Hinweis: Dies ist eine automatische Vereinfachung in Leichter Sprache des Seiteninhalts (Leichte Sprache). Für verbindliche Informationen gilt der deutsche Originaltext. Original anzeigen
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„Es gibt nichts Ungerechteres als die gleiche Behandlung von Ungleichen.“
Paul F. Brandwein, 1994
1. Unsere Lernförderung
In Hamburg gilt die Leitlinie: Fördern statt Wiederholen. Wenn es in einem oder mehreren Fächern zu einer Schieflage kommt, reagieren wir früh. Seit Jahren gibt es an unserer Schule eine spezielle Lernförderung. Wir arbeiten an einem Konzept, das sich ständig weiterentwickelt.
Besonders wichtig ist die Qualität unserer Förderkurse. Die Kurse machen meist Kolleginnen und Kollegen. Oft helfen aber auch leistungsstarke Oberstufenschülerinnen und -schüler, die Kurse zu leiten oder Lernvereinbarungen umzusetzen.
Wir achten darauf, dass die Kurse gut in den Stundenplan passen. So belasten wir die Schülerinnen und Schüler nicht zusätzlich.
In der Praxis richtet sich unser Konzept an folgende Leitlinien:
- Kleine Lerngruppen (4–8 Schülerinnen und Schüler)
- Arbeit an den individuellen Förderbereichen
- Dokumentation der Lernvereinbarungen (auch im Lernentwicklungsgespräch)
- Förderung in zwei Fächern ist möglich
- Einsatz neuer Medien
Ablauf der Fördermaßnahmen
Auf den Zeugniskonferenzen wird festgelegt, wer im kommenden Halbjahr Förderung braucht. Wir legen großen Wert auf pädagogische Gewichtung. Es wird geprüft, wer eine Förderberechtigung erhält. Das gilt auch bei einer 4. Note oder der Frage, ob in mehreren Fächern gefördert wird. Alle Kompetenzdefizite pro Fach werden festgehalten. Diese Informationen gehen an die Kursleiterinnen und Kursleiter. So kann individuell an den Defiziten gearbeitet werden. Weitere Diagnoseverfahren kommen zum Einsatz, z. B. im Rahmen der Deutschförderung/Sprachlernberatung.
Eltern der Förderberechtigten erhalten einen Brief. Sie stimmen einer Förderung zu oder lehnen sie ab. Danach bekommen die Schülerinnen und Schüler eine Terminmitteilung.
Am Ende eines jeden Halbjahres prüfen die Lehrerinnen und Lehrer, ob die Schieflage behoben ist. Wenn das noch nicht gelungen ist, kann die Förderung mit Ihrer Zustimmung verlängert werden.
2. Gelangweilt? Unterfordert?
Begabungsförderung am Gymnasium Rahlstedt
Am Gymnasium Rahlstedt ist es uns wichtig, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur mit ihren Schwächen, sondern auch mit ihren Stärken gesehen fühlen.
Wir verfolgen ein Begabungskonzept. Es richtet sich weniger nach einzelnen Fächern. Es orientiert sich an folgenden Begabungsbereichen:
In Anlehnung an das Münchner Begabungsmodell verstehen wir besondere Begabungen eher als Potenzial, das sich nicht immer in Spitzenleistungen zeigt.
Ablauf
Schritt I: Diagnostik (Zeugniskonferenz)
In der Zeugniskonferenz wird der Bedarf an Begabungsbereichen festgelegt. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer und die Klassenleitung arbeiten zusammen. Sie nutzen Beobachtungen, KERMIT-Untersuchung und Unterrichtsergebnisse.
Für jeden Schüler wird ein Talentblatt erstellt oder fortgeschrieben. Es dokumentiert den Entwicklungsprozess und dient der Begabungsförderung bis zum Schulabschluss.
Schritt II: Das Angebot
Das Talentblatt dient als Gesprächsgrundlage im LEG. Es geht um ein gemeinsames Angebot in einem oder mehreren Begabungsbereichen. Das Angebot kann angenommen werden oder auch nicht. Eltern und Schülerinnen und Schüler können zusätzlich einen Beratungstermin bei der Fachkraft für Begabungsförderung (FBF) nutzen.
Schritt III: Begleitung (Schuljahr)
Die Begleitung erfolgt durch ein Tandem von Coaches für Begabungsförderung (CBF) in dem jeweiligen Begabungsbereich. Das Tandem besteht nur aus Kolleginnen und Kollegen unserer Schule.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten zusätzlich eine Wertschätzung ihrer Leistungen. Die Ergebnisse werden in der Schülerzeitung und auf der Schul-Homepage veröffentlicht. Bei Ehrungen am Schuljahresende werden besondere Leistungen gewürdigt.
Claudio Fuchs
(Förderkoordinator und Begabtenförderung)