Auftakt zu den Kunstpionieren: Ausstellungseröffnung hybrID im Kunsthaus Hamburg

Hybrid – Mischung, Gebilde aus zwei oder mehreren Komponenten.

Identität – Echtheit einer Person oder Sache; völlige Übereinstimmung mit dem, was sie ist oder als was sie bezeichnet wird.

Dies sind zwei tragende Wörter zum Thema der Ausstellung hybrID, welche wir am 2. September 2019 zur offiziellen Eröffnung im Kunsthaus Hamburg besucht haben.

hybrID führt viele Künstler aus verschiedenen Teilen der Welt zusammen, um das Thema von Identitätskonstruktionen und ihrer transkulturellen Vielschichtigkeit zu diskutieren, unter der Voraussetzung die Identität als kontinuierlichen Prozess zu verstehen, welcher auf das Hybride verweist.

Wir leben in einem Zeitalter der Transformation, weshalb wir uns konstant den technologischen und kulturellen Änderungen anpassen müssen. Dies wird durch die Globalisierung nicht einfacher. Kulturen vermischen sich durch Migration und somit schwindet die Idee von einer homogenen Kultur. Sie ist somit hybrid.

Nun hat man aber den Drang danach seine Identität zu definieren, was gerade beim Punkt der kulturellen Zugehörigkeit unmöglich wird, wodurch die Identität als offenes Konstrukt zu verstehen ist. Dieser Diskussion versuchen die Künstler dieser Ausstellung näher zu kommen.

Katja Schröder und Anna Nowak eröffneten die Ausstellung, erklärten das Thema und beschrieben die Vorgehensweise des Projektes. Die Stimmung einer Ausstellungseröffnung ist sehr angenehm, da alle anwesenden Personen sehr an der Kunst interessiert sind. Es ist ein nettes Miteinander. Alle waren sehr euphorisch und gut gelaunt.

Im Anschluss gab es eine Performance von Rachel Monosov und Sung Tieu. Ein Audiobeitrag im Dunkeln. Es war still, alle hatten die Augen zu und lauschten der Stimme.

Die Ausstellung hybrID setzt sich aus vielen verschiedenen Kunstwerken zusammen. Es sind sowohl Zeichnungen, Filme, eine Live Performance als auch Skulpturen zu sehen.

Es gibt einen großen Kontrast zwischen den Kunstwerken, denn während die einen sehr klein und schlicht gehalten sind, sind andere groß und stechen ins Auge.

Besonders auffällig ist ein großer roter Teppich aus dem Orient, entworfen von der Gruppe Slave and Tatars aus dem Jahre 2019, welcher wie ein offenes Buch dargestellt worden und gleichzeitig eine Sitzmöglichkeit ist.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass alle Kunstwerke dieser Ausstellung gut zum gewählten Thema passen und doch etwas Besonderes für sich sind.

Es war eine schöne Erfahrung so eine Ausstellungseröffnung mitzuerleben und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts der Kunstpioniere. Unsere eigenen Entwürfe werden am 07. November 2019 auch Teil dieser Ausstellung sein.

Darauf freuen wir uns besonders.

Ein Beitrag von Nikola N., Nicole B. & Pauline H. (S3, Profil Kulturerbe)